Karl Budin

Teppichweber. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1924    † 1944

 

Lebenslauf

Karl Budin wurde am 15.8.1924 in Ebergassing (Niederösterreich) geboren. Er arbeitete als Teppichweber.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 28. 10. 1942 wurde Karl Budin verhaftet und am 5. 10. 1943 gemeinsam mit Friedrich Provasnicek, Rudolf Herynek und Leopold Hadaček (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 7.2.1944 wurde er im Landesgericht I in Wien hingerichtet.

Aus dem Schlussbericht der Gestapo Wien betreffend der KPÖ-Aktivitäten im Bereich Himberg, vom 14. 12. 1942

„Vom Juni 1941 bis August 1941 übernahm Budin die Stelle eines Verbindungsmannes zwischen dem KJV-Ebergassing und dem KJV-Lanzendorf. Er wurde zu diesem Zweck vom [Wladimir] Kubak mit dem Mann aus Lanzendorf Günther Wutkisewits bekannt gemacht. (…) Budin hat als HJ-Führer über Auftrag von Kubak ferner versucht, die ihm unterstellte HJ-Schar im kommunistischen Sinne zu beeinflussen.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Grab von Karl Budin am Friedhof Ebergassing

Am 5. 3. 1946 exhumiert zum Friedhof Ebergassing; dort hat Karl Budin ein Ehrengrab.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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